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Ich bin kein Nazi, aber …

Gegen Rechtspopulismus, für Demokratie

Theater für Jugendliche

Jessica Schilling: Rechte
Matthias Kürzinger: Gutmensch
Kurt Raster: Autor und Regisseur

Allgemein

  • Um ihre antidemokratische Einstellung zu verschleiern greifen Rechtspopulisten gerne zu Floskeln wie „Das wird man doch noch sagen dürfen!“ oder „Ich bin kein Nazi, aber…“.
  • Wie verheerend sich Hetze und Verleumdungen auswirken, zeigen der Mord an dem CDU-Politiker Walter Lübcke und der Terroranschlag auf die Synagoge in Halle, wo es nur durch großes Glück nicht zu noch mehr Todesopfern kam.
  • Oft ist Jugendlichen und leider auch Erwachsenen nicht bewusst, dass sie rechten Rattenfängern auf dem Leim gehen, wenn sie deren vermeintliche "Wahrheiten" nachplappern.
  • Das ethische Koordinatensystem gerät durcheinander und verroht. Sich jemanden tot zu wünschen und dies öffentlich in sozialen Medien zu posten oder zu liken, gilt als "Meinungsäußerung", obwohl es eine schwere Straftat ist.
  • Das Stück "Ich bin kein Nazi, aber …" geht auf die gängigen "Argumente" von Rechtspopulisten ein, entlarvt ihren menschenfeindlichen Kern und stellt nachprüfbare Fakten und demokratische Prinzipien dagegen.
  • Das Stück entstand auf Anregung des Aktionskreises „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“ des Gymnasiums Herzogenaurach unter Leitung von Herrn David Pohl.

Inhalt

  • In einem offen auf der Bühne ausgetragenen Meinungsstreit zwischen zwei angeblichen Schülern der Schule (Darstellende des ueTheaters) wird der Wahrheitsgehalt von rechtspopulistischen Aussagen untersucht und ihr antidemokratischer Kern aufgezeigt. Ein Schüler repräsentiert dabei den von Rechten gerne verhöhnten "Gutmenschen", während die Schülerin rechtspopulistische Positionen vertritt.
  • Jeder Themenkomplex endet mit einer Publikumsfrage. Diese orientieren sich stark an Studien der jüngeren Vergangenheit zur Messung rechtspopulistischer bis rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung.
  • Die tatsächlichen Schülerinnen und Schüler werden in das Geschehen eingebunden, zum einen durch die Publikumsfragen, aber auch durch aktives Mitwirken auf der Bühne.
  • In einer persönlichen Rückblende wird schließlich aufgezeigt, aus welchen persönlichen Gründen heraus ein junger Mensch Anhänger eines autoritären, rückständigen Politikkonzepts werden kann.

Presse

  • Fränkischer Tag, 09.11.2018
    "Einer der Mitwirkenden sei mit einem Messer attackiert worden. Eine Schülerin fühlte sich bemüßigt und schimpfte auf die Flüchtlinge, die diese Tat vollbracht hätten. Ein anderer Schüler reagierte und warf der Rufenden zu: "Das ist typisch. Einfach mal pauschal sein." Schnell stellte sich heraus, dass dies die beiden Schauspieler waren, die in einer Uraufführung ein Stück darboten, das extra anlässlich der Gedenkstunde im Gymnasium geschrieben worden ist. Die Grundidee bestand darin, neben den üblichen Vorwürfen, die von rechtsideologischen Menschen kommen, Fragen zu stellen. (…) Alles einfache Fragen: "Muss man sich als Gast in einem fremden Land benehmen?"; "Ist Deutschland durch seine Außenpolitik mit Schuld an den Flüchtlingsbewegungen?"; "Ist so etwas wie vor 80 Jahren heute noch mal möglich?" Die beiden hervorragenden Schauspieler kamen vom Mobilen Schultheater "ueTheater" aus Regensburg."
  • Nordbayerische Nachrichten, 09.11.2018
    "Sie spielten zwei Schüler, die beim aktuellen Flüchtlingsthema völlig unterschiedlicher Ansicht sind und sich und den Zuhörern teils suggestive Fragen entgegenschleuderten. Etwa: Gehört der Islam zu Deutschland? Oder: Sollen sich die Deutschen vor allem um sich kümmern oder versuchen, das Leid der Welt zu schultern? Ist da eine einfache Antwort überhaupt möglich, oder sind es nur Provokationen? Genau das war das Thema. Suggestion und Populismus spielten eben auch in der Nazizeit eine große Rolle, wie Geschichtslehrer Rolf Kraus in seinem prägnanten Abriss der damaligen Ereignisse betonte. Sein Appell an die Schüler: "Ich fordere euch auf, dafür zu sorgen, dass das Unvorstellbare auch in unserer Zeit unvorstellbar bleibt."
  • Passauer Neue Presse, 21.12.2019
    "Insgesamt wurde den jungen Zuschauern verdeutlicht, wie verheerend Hetze und Verleumdungen sein können, aber auch, dass man Schlagworten mit Argumenten begegnen muss. Für ihre beeindruckende Theaterkunst bekamen Jessica Schilling und Ole Bosse von den jungen Zuschauern einen großen Applaus."

Szenenbilder

Auführungsorte (Auswahl)

  • Gymnasium Herzogenaurach • Institut für Hören und Sprache Straubing • Staatliche Realschule für Knaben Neumarkt • Mittelschule Ruhmannsfelden • Berufliche Schule Nürnberg • Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt • Mittelschule Wörth a. d. Donau • Maria Ward Realschule Deggendorf • Mittelschule Ampfing • Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch • Regens-Wagner-Berufsschule Schrobenhausen • Telemann Mittelschule Teublitz • Karwendel Mittelschule Mittenwald • Volksschule Nittenau • Mittelschule Denkendorf • Werner-von-Siemens-Mittelschule Traunreut • Pädagogische Akademie Elisabethenstift Darmstadt

Umsetzung

  • Das Stück kommt mit einfachsten Mitteln aus. Als Requisit wird lediglich ein stabiler Tisch benötigt, an dem zwei Menschen bequem nebeneinander sitzen können (Mindestmaße 60 x 120 Zentimeter). Besondere Technik, Licht, Ton oder Beamer, ist nicht erforderlich bzw. wird mitgebracht. Ausnahme: Reisen die Darsteller per Bahn an, muss vor Ort eine Lichtanlage vorhanden sein.
  • Mindestspielfläche: 4 m Breite und 3 m Tiefe. Es ist nicht unbedingt nötig, dass die Spielfläche erhöht ist, es wäre aber von Vorteil, damit alle Schüler/innen gute Sicht haben.
  • Vor dem Stück muss von einer Lehrkraft ein kurzer Text verlesen werden. Download: Text für Lehrkraft.pdf
  • Um den Schulen die Organisation zu erleichtern, ist der Ablauf zeitlich auf zwei Schulstunden begrenzt. Die Aufführung selbst dauert knapp 60 Minuten. Eine Diskussion schließt sich an, in der die Schülerinnen und Schüler ausgiebig Gelegenheit haben, mit den Akteuren das Gesehene zu reflektieren.
  • Bis zu drei Vorstellungen können hintereinander gespielt werden, dann muss eine Mindestpause von einer Stunde eingerechnet werden.
  • Die Besetzung besteht aus einer Schauspielerin und einem Schauspieler. Sofern es dem Autor/Regisseur möglich ist, kommt auch dieser zu den Aufführungen mit.
  • Die Zuschauerzahl ist auf 100 Schüler/innen pro Vorstellung begrenzt.
  • Eine Parkmöglichkeit für einen Pkw sollte in der Nähe sein.

Zielgruppe

  • Das Stück ist für Jugendliche ab der siebten Jahrgangsstufe sinnvoll, also etwa ab 12/13 Jahren.
  • Sowohl jüngere, als auch ältere Schüler/innen bis hin zur Volljährigkeit profitieren von einer Aufführung, da die angesprochenen Themen einerseits ausreichend erklärt werden, andererseits unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte vertieft werden.
  • Es eignet sich prinzipiell für alle Schularten, von Förder- und Hauptschulen über berufliche Schulen bis hin zu Gymnasien und berufliche Oberschulen.

Kosten

(alle Angaben inkl. MwSt.)

Bis 200 Kilometer Entfernung bzw. bis 2 Stunden Anfahrt

  • Die erste Vorstellung wird mit 450 Euro berechnet, jede weitere am gleichen Tag mit 400 Euro.
  • Für die Fahrtkosten wird eine Pauschale angesetzt. Berechnungsgrundlage: 0,35 €/km ab Regensburg und zurück.

Über 200 bis 500 Kilometer Entfernung bzw. über 2 bis 5 Stunden Anfahrt

  • Ab dieser Entfernung reisen die beiden Darsteller in der Regel per Pkw am Vortag an. Für Unterkunft und Frühstück muss gesorgt werden. Auch eine private Unterbringung ist möglich. Bitte Einzelzimmer.
  • Die Preise erhöhen sich um 100 Euro auf 550 bzw. 500 Euro.
  • Falls nichts anderes vereinbart wurde, fallen pro Übernachtung 40 Euro Verpflegungspauschale (= 20 Euro pro Schauspieler*in) an.

Über 500 Kilometer Entfernung bzw. über 5 Stunden Anfahrt

  • Die Darsteller reisen nicht mehr mit einem Pkw am Vortag an, sondern mit der Bahn.
  • Die Bahnkosten für An- und Abreise sind zu übernehmen. Außerdem muss für einen Transport von der Unterkunft zum Auftrittsort gesorgt werden.
  • Eine einfache Lichtanlage muss am Auftrittsort vorhanden sein.
  • Ansonsten gelten die gleichen Bedingungen wie vorher, erste Vorstellung 550 Euro, alle weiteren am gleichen Tag 500 €. Für Unterkunft und Frühstück ist zu sorgen.

Kleingedrucktes

  • Alle Preise gelten nur bis zu einer Zuschauerzahl von 100 Schüler/innen. Falls nicht anders besprochen müssen wir pro überzähligem/r Schüler/in einen Zuschlag von 3 Euro verlangen.
  • Wird nur eine Aufführung gebucht, müssen wir leider ab einer Anfahrt von 150 Kilometern einen Aufschlag von 50 Euro berechnen, ab 200 Kilometer 100 Euro.
  • Kleiner Tip: Um Kosten zu sparen kann sich eine Schule mit einer anderen zusammentun. Sofern die Auftrittsorte nicht zu weit auseinander liegen, bleibt es bei der Ermäßigung für eine zweite und dritte Aufführung.
  • Übrigens: Die Ermäßigung gilt auch, wenn als weiteres Stück "hab mich lieb", "Schüttelfrost" oder "Hier stinkt's!" gebucht wird.

Die Kosten im Überblick

1. Aufführung 450 / 550 €
2. Aufführung 400 / 500 €
3. Aufführung 400 / 500 €
Zuschlag pro überzählige/r Schüler/in 3 €
Zuschlag 1 Aufführung über 150 / 200 km Anfahrt 50 / 100 €
Berechnungsgrundlage Fahrtkostenpauschale 0,35 €/km

Buchung

  • Sie können per E-Mail:
    kurt.raster@uetheater.de
  • oder telefonisch buchen:
    0163 / 68 25 581
  • Eine telefonische Buchung wird aufgrund der leichteren Terminabsprache empfohlen.

Freie Termine

  • Grün hinterlegte Tage sind frei, rote bereits belegt. Bitte beachten Sie:
  • Der Kalender informiert nur über freie bzw. belegte Termine während der regulären Schulzeit: Mo bis Fr von 8:00 bis 13:00 Uhr.
  • Termine außerhalb dieses Zeitraums, also Aufführungen an Samstagen, Sonntagen, Feiertagen, in den Schulferien, nachmittags oder abends sind natürlich auch möglich, müssen aber vorher bitte extra abgeklärt werden.
  • Wenn es bei Ihnen nur an einem "roten" Tag möglich sein sollte, bitte trotzdem nachfragen. Vielleicht lassen sich die Termine zeitlich vereinbaren. Oder Sie buchen ein anderes unserer Stücke.
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