Asyl - Menschen wie Menschen behandeln

Premiere

Asyl - Menschen wie Menschen behandeln

Forumtheater

25. September 2013
Jugend- und Familienzentrum Kontrast Regensburg

 


Besetzung

Asylbewerber/in, Journalistin
Kundin, Polizistin, Leiterin Altenheim
Claudia Konhäuser
Asylbewerber, Heimleiter
Kunde, Sachbearbeiter Sozialamt
Fahrgast, Polizist
Frank Hofmann
Asylbewerber, Passantin
Verkäuferin, Fahrgast
Seniorin in Altenheim, Mutter
Linda Muñoz
Asylbewerber/in, Sachbearbeiterin in Ausländeramt, Ärztin Lisa Reichl
Entscheider, Asylbewerber, Passant
Heimleiter, Fahrgast, Mitarbeiter Flüchtlingshilfe, Plakat
Markus Englbrecht
Moderation, Regie, Texte, Infoblöcke Kurt Raster

Presseinfo

Asyl

Ein Forumtheater-Projekt des ueTheaters Regensburg

Schutzort, Unterschlupf, Zuflucht, Freistatt – viele Synonyme gibt es für den Begriff „Asyl“. Doch wie ist es mit dessen Wirklichkeit hierzulande bestellt? Asylsuchende treten in Hungerstreiks, nähen sich die Lippen zu, boykottieren Einrichtungen und Abläufe der Asylabwicklung.

Studien berichten von Depressionen, Apathie, Belastungsstörungen bis hin zu zahlreichen Selbstmordversuchen. Irgendetwas scheint schief zu laufen in diesem Land, das sich als Lehre aus der Nazidiktatur das Asylrecht ins Grundgesetz geschrieben hat.

„Asyl“, das aktuelle Forumtheaterstück der freien Schauspielgruppe ueTheater geht dieser Frage auf den Grund, kritisch und informativ. Der Asylalltag wird geschildert, Hintergründe beleuchtet. Im zweiten Teil des Abends, dem eigentlichen Forumtheater, bekommt das Publikum die Möglichkeit, sich selbst in die Situation eines Flüchtlings zu begeben und das Geschehen zu gestalten.

Der Eintritt ist für Asylbewerber/innen frei!


Kritiken

  • Landshuter Zeitung, 10.10.2013
    "Wie üblich verzichtete das ueTheater auf große Requisiten und Buühnenbilder - vielmehr setzte es auf das Talent der Laienschauspieler. Diese überzeugten durch Authentizität und Empathie. Mit dem großen Lob eines Betroffenen für die Darstellung des Themas wurde die Veranstaltung beendet."
  • Allgemeine Laber-Zeitung, 14.11.2013
    "Die Schauspieler zeigten in verschiedenen Szenen mit einfachsten Bühnenkulissen sehr eindrucksvoll, wie Asylbewerber in Deutschland behandelt werden. Die Zuschauer waren sehr betroffen, weil die Allgemeinheit von diesem Vorgehen des Staates kaum etwas erfährt."
  • Frankenpost, 28.03.2014
    "Bereits in der ersten Szene war die Betroffenheit der Zuschauer greifbar. Asylsuchende wurden durch einen Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge am Flughafen befragt und ihre Gründe für ihre Flucht vom Tisch gewischt. So sei beispielsweise eine Vergewaltigung kein Grund zur Flucht, da im Herkunftsland diese verboten sei und die Betroffene hätte Strafanzeige stellen können."
  • Donaupost, 04.07.2014
    "Das Forumtheater gab schließlich nach den szenischen Darstellungen dem Publikum die Möglichkeit, sich aktiv auf der Bühne in die jeweilige Situation mit einzuschalten. Eifrig machte ein Teil der Zuschauer davon Gebrauch und demonstrierte, wie menschliches Handeln aussehen sollte. Nicht von oben herab, sondern menschenwürdig. Dieser besondere Blick hinter die Kulissen ließ am Ende niemanden kalt und veranlasste sicherlich nicht selten ein Umdenken."
  • Süddeutsche Zeitung, 19.09.2014
    "Schicksale wie dieses würden ohne die Regensburger Theatergruppe wohl ewig ihr Dasein in grauen Aktenordnern fristen, ohne jemals an die Öffentlichkeit zu gelangen. Deshalb hat das Ebersberger Bündnis gegen Rechtsradikalismus, „Bunt statt Braun“, das ueTheater zu den Kulturtagen eingeladen. Entstanden sind die Szenen aus Interviews mit Flüchtlingen – und Behördenmitarbeitern. Sie erzählen von den Abgründen deutscher Asylpolitik, von rassistischen Kontrollen, Gängelung durch Behörden und Ausgrenzung. Von der Qual, Monate und oft Jahre nicht arbeiten zu dürfen, in ständiger Angst vor einer Abschiebung. Das Theater wird so zu einem Vehikel politischer Empörung."
  • Vilsbiburger Zeitung, 04.02.2015
    "Am Ende war sich das Publikum einig, dass die Schauspieler eine tolle Leistung gebracht, die Stücke sehr berührt und betroffen gemacht hatten. Es herrschte die gemeinsame Meinung, dass vorurteile gegenüber Flüchtlingen abgebaut werden und mehr Akkzeptanz in der Gesellschaft herrschen müsste."

Mitschnitt

 

Infovideos

A) Abschaffung des Asylrechts

 

 

B) Lagerpflicht

 

 

C) Fluchtgründe

 

 

D) Sachleistungsprinzip

 

 

E) Eingeschränkte medizinische Versorgung

 

 

F) Residenzpflicht

 

 

G) Ausbildungs- und Arbeitsverbot

 

 

H) Duldung

 

 

I) Abschiebung

 

 


Szenenbilder

Fotos: Herbert Baumgärtner