Premiere
Wie Bertelsmann die Bildung klaute
Ein Stück über einen Rückschritt
05. Juni 2014
Elly Maldaque Theater
an der Uni Regensburg
Besetzung
Detektivin | Lena Ghio |
Paul Kleptow, Student | Joachim Lösel |
Tanja Decker, Studentin | Eva Vavrinova |
Dozentin | Barbara Bachl |
Sprecherrätin | Diana Brunninger |
Sprecherrätin | Pia Petrowitsch |
RCDSler, Bodyguard, Kellner | Kai Konrad |
Professor | Thomas Jahnke |
Professorengattin | Anne Schmitt |
Reinhard Mohn | Felix Reinelt |
Andreas Pinkwart, Bodyguard | Florian Schmid |
Zeichnungen | Marianna Haas |
Autor, Regie, Bühne | Kurt Raster |
Presseinfo
„Wie Bertelsman die Bildung klaute“
Das ueTheater fragt in seiner aktuellen Produktion nach dem Einfluß der Wirtschaft.
„Krake Bertelsmann“ oder „Bertelsmannrepublik Deutschland“ lauten die Schlagwörter, wenn der Einfluß des gleichnamigen Konzerns und seiner Stiftung von kritischen Zeitgenossen beschrieben wird. Denn kaum eine Reform der letzten Jahre wurde ohne Mitwirkung der Gütersloher auf den Weg gebracht: Hartz IV, Privatisierung des Gesundheitswesens, Rente mit 67, Bolognareformen inklusive Studiengebühren, Privatisierung der kommunalen Daseinsvorsorge usw.
Bei Bertelsmann geben sich die Größten der Großen die Klinke in die Hand. Seit Roman Herzog alle Bundespräsidenten. Kofi Annan, Jean Claude Junker oder José Manuel Barroso sind regelmäßige Gäste. Angela Merkel, Duzfreundin der Konzernchefin Liz Mohn, hielt zum 175jährigen Bestehens des Medienunternehmens die Laudatio.
Politiker tun gut daran, sich mit Bertelsmann auf freundschaftlichen Fuß zu stellen. Denn der Konzern mit dem beschaulichen Namen ist das größte Medienunternehmen Europas. RTL und Gruner < Jahr sind zwei der wichtigsten Wirtschaftsbereiche von Bertelsmann. Die RTL-Group ist mit 55 Fernseh- und 27 Radiosendern der größte Anbieter von Privatfernsehen. Gruner < Jahr ist Europas führender Zeitschriftenverlag. 500 Publikationen zählt das Haus, darunter „Geo“, „Stern“, „Brigitte“, „Capital“, „Eltern“, „Schöner Wohnen“ und über eine Beteiligung auch der „Spiegel“.
Wie verträgt sich soviel singulärer Einfluß mit dem Gedanken der Demokratie? Mit dem Schwerpunkt auf Bildung geht dieser Frage das ueTheater in seiner neuesten Inszenierung nach. Wie immer leidenschaftlich, analytisch und experimentierfreudig.
Video
Szenenbilder
Fotos: Herbert Baumgärtner / Marianna Haas / Kurt Hanauer